Handwerker-Tipp zum Bohren von Metall

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Wenn man richtig bohrt, gibt das vermeintlich widerspenstige Metall nach wie "Butter". Dabei sollten einige Punkte beachtet werden: Wichtig ist, dass nicht nur das Werkstück, sondern auch die Bohrmaschine fest fixiert ist.

Deshalb sollte immer mit Bohrständer gearbeitet werden, der auf der Werkbank festgeschraubt oder festgeklemmt wird. Damit ist auch die Bohrtiefe justierbar, so dass man gleichtiefe Bohrungen beliebig oft durchführen kann. Beim Bohren von Metall ist die richtige Schnittgeschwindigkeit wichtig. Sie hängt ab vom Bohrerdurchmesser und natürlich vom Werkstoff. Härtere Metalle und größere Durchmesser bohrt man mit niedrigen Drehzahlen, bei denen die Maschine die größte Kraft entwickelt.Auf den meisten Bohrmaschinen befinden sich Drehzahl-Empfehlungen für das Bohren von Metall.

Diese beziehen sich auf normalen Baustahl. Bei weichen Metallen kann dann die Drehzahl verdoppelt werden. Zum Metallbohren verwendet man HSS-Spiralbohrer, deren Schneiden wendelförmig in einem bestimmten Winkel an der Spitze zusammenlaufen. Wenn sich nach häufigen - oder unsachgemäßem - Gebrauch die Schneiden abgenutzt haben, können sie nachgeschliffen werden. Man erhöht aber die Lebenserwartung beträchtlich, wenn stets mit Schneidöl gebohrt wird. Dies ist ein Öl/Wasser-Gemisch, das die Reibung um den Faktor 10 vermindert und den Bohrer kühlt, so dass er nicht ausglühen kann.

Bohrlöcher müssen voher immer angekörnt werden. Denn die Bohrspitze benötigt einen Punkt, indem sie sich beim Anbohren zentrieren kann. Löcher mit 6 mm Durchmesser sollten mit einem 4-mm-Bohrer vorgebohrt werden. Nach dem Bohren müssen die scharfen Lochränder entgratet werden. Das kann mit einem größeren Bohrer, besser aber mit einem Kegelsenker geschehen.

Wenn Werkstücke versenkt verschraubt werden sollen, braucht man diesen Vorsatz ohnehin. Beim Ansenken ist ein niedrige Drehzahl zu wählen und die Maschine mit leichtem Druck auf das Werkstück zu führen. Bei Schrauben mit zylindrischem Kopf, also etwa Innen-Sechskantschrauben, verwendet man einen Flachsenker. Da dieser etwas schwieriger zu zentrieren ist, erleichtert man sich die Arbeit, wenn man nach dem Bohren des Loches das Werkstück und die Maschine eingespannt lässt, in der Maschine lediglich den Bohrer gegen den Senker austauscht und dann das ansenkt.