Verzogene Haustür reparieren

· Tipps

Gerade jetzt im Winter kommt es wieder häufiger vor (bei uns gerade der Fall) : Die Haustür ist verzogen (unbekannterweise) und es zieht in der Wohnung wie Hechtsuppe.

Wie man das ohne großen Aufwand selbst lösen kann:
Wenn sich Ihre Haustür verzogen hat und nicht mehr problemlos schließt, über den Fußboden schleift oder schwerer als gewohnt aufgeht, müssen Sie aber nicht gleich einen Tischler rufen. Meist kann aus eigener Kraft Abhilfe geschaffen werden. Vor der geplanten Bearbeitung der Haustür sollten Sie wissen, aus welchem Material die Haustür besteht. Wenn die hölzerne Haustür verzogen ist, gestaltet sich die Reparatur besonders einfach und es müssen weniger Details beachtet werden, als wenn eine Kunststoff Haustür verzogen ist. Auch bei Türen mit Glaseinsatz muss besondere Vorsicht walten und Sie müssen vorher(!) prüfen, ob das Glas Ihrer Reparatur standhält.

Ehe Sie mit dem Heimwerken beginnen, sollten Sie die Ursache warum die Haustür verzogen herausfinden. Die Reparatur erweist sich nur dann als sinnvoll, wenn die Ursache behoben und ein erneutes Verziehen der Tür somit nicht passieren wird. In den meisten Fällen sorgt Feuchtigkeit für das Verziehen, aber auch ein abgesenkter Fußboden oder eine sich veränderte Hauswand kann die Ursache sein. Wurde die Haustür in einer noch nicht ganz ausgetrockneten Hauswand frisch eingesetzt, ist in einigen Fällen gar nicht die Haustür verzogen, sondern die Wand getrocknet und hat somit zu veränderten Maßen geführt.

Wenn die hölzerne Haustür undicht ist:
Besonders einfach lässt sich eine Tür aus Holz reparieren, da der natürliche Rohstoff einfach und ohne Risiko zu bearbeiten ist. Doch sollten Sie im Vorfeld wissen, dass der Aufwand und die Arbeitszeit bei einer Tür aus Hartholz, beispielsweise Eiche viel höher sind als bei einer Tür aus weicherem Holz. Sie benötigen zum Reparieren dünne Holzplättchen und -Keile. Sind die Schlossseite oder das obere Ende der Tür betroffen, wodurch diese sich nicht mehr problemlos unter die Falz schieben lässt, sollten Sie gegensätzlich zur Verwerfungsrichtung einspannen. Die dünnen Holzplättchen bringen Sie zwischen dem Rahmen und dem Türblatt ein. Nun drücken Sie die Tür mit Kraftanstrengung zu. Je stärker die Haustür verformt ist, umso größer wird sich Ihr Kraftaufwand beim Schließen gestalten. Beobachten Sie, ob sich die Tür auf der Schlossseite zuerst schließt und wenn das der Fall ist, klemmen Sie ein Holzplättchen oben zwischen Tür und Rahmen ein.

Im Anschluss keilen Sie die untere Türecke fest und geben der Tür Zeit, sich von selbst zu regulieren. Die eingeklemmten Plättchen und Keile helfen beim Richten wenn die Tür sich noch nicht zu stark verformt hat. Auch wenn der erste Versuch keinen Erfolg bringt – probieren Sie es einfach noch einmal. Ist die Bandseite der Haustür verzogen, können Sie mit dem Einsatz eines neuen Bandes Abhilfe schaffen.

Darauf sollten Sie achten:
Je stärker die Haustür verzogen ist, umso aufwendiger zeit- und arbeitsaufwendiger kann sich die Reparatur gestalten. Verwenden Sie für die Plättchen und Keile nie ein Holz, welches härter als Ihre Tür ist. Sie würden mit dem harten Holz und dem hohen Kraftaufwand Ihre Tür dauerhaft beschädigen und sichtbare Spuren hinterlassen. Sollte sich das Problem auf diesem Weg nicht lösen lassen, können Sie bei Massivholztüren auch an der Stelle an der sich die Haustür verzogen hat, mit einem Schleifgerät arbeiten und die Tür wieder ins passende Maß bringen.

Kunststofftüren und Haustüren mit Glaseinsatz:
Ist eine Haustür verzogen die aus Kunststoff besteht oder mit einem Glaseinsatz versehen ist, kann die Reparatur mit Keilen nicht erfolgen. Hier sollten Sie einen Fachmann zu Rate ziehen und nicht mit hohem Kraftaufwand probieren die Tür zu richten. Während Holz nachgibt, kann es bei Kunststoff- und Glastüren zum Defekt kommen, da diese Materialien nicht über dehn- und formbare Eigenschaften zum unkomplizierten Richten verfügen.